30. September 2008

Tag 13: Universität von Rio

Heute hat die Exkursionsgruppe die Universität von Rio de Janeiro besucht.Als erstes wurde uns in der Professur für Ocean Engineering ein Vortrag über den Aufbau der Uni und der Professur gehalten. Darin erfuhren wir, dass in dieser Uni es sehr viele Studiengänge gibt, die an sich selbst ein Studium sind, bei uns aber lediglich Vertiefungsrichtungen wären. Dadurch werden in Verbindung mit mathematischen Grundfertigkeiten in Rio natürlich spezialisiertere Ing. aufgebaut, zum Beispiel im Bereich des Schiffsbaus oder der Hydraulik.Wir besichtigten dann noch das Labor der Professur, welches sich aber nicht wesentlich von unserem unterscheidet. Allerdings verfügt die Professur über ein Labor zur Untersuchung von Wellenbewegung auf Schiffe oder andere Objekte auf See. Der Kern dieses Gebäude ist ein 40mx30m großes und 15m tiefes Basin, welches sich aber gerade in der Renovierung befand. Trotzdem waren die Ausmaße dieses Labors beeindruckend.Danach besuchten wir die Professur für Civil Engineering. Hier bekamen wir eine kurze aber sich hinziehende Führung durch die Labore der verschiedenen Disziplinen.Von der Uni zurück, konnten alle ihre eigenen Wege gehen und die freie Zeit selbstständig nutzen. Rio bietet ja alles was man braucht...unter anderem auch Nachtleben...... 

IB

29. September 2008

Tag 12: Uni von Itajuba und Fahrt nach Rio de Janeiro

Um halb 8 Uhr morgens standen alle mit fertig gepackten Rucksäcken vorm Hotel, sodass wir auschecken konnten und anchliessend mit sämtlichem Gepäck zu der nicht weit entfernten Uni von Itajuba gelaufen sind. Dort trafen wir auch gleich Prof. Marcos Bernardes, der uns in Empfang nahm. Anschliessend fanden den gesamten Vormittag über verschiedene Vorträge sowohl von Prof. Malcherek und unseren mitgereisten Doktoranten als auch von einigen Angehörigen der UNIFEI (Uni von Itajuba) statt. Dabei stellten alle Votragenden die Schwerpunkte ihrer Forschung dar. Für besondere Erheiterung sorgte dabei unsere Astrid Z., als sie den neuen Fachbegriff der "shit of the cows" hervorbrachte. Nach der Hälfte der Vorträge fand noch eine kurze Kaffeepause im Labor den Instituts für Wasserbau statt.
Nachdem alle Vorträge vorüber waren ging es mit Taxis zum Busbahnhof von Itajuba, wo wir innerhalb von 20 Minuten noch ein schnelles Mittagessen einnahmen. Anschliessend startete um 13.45 Uhr unser Bus nach Rio de Janeiro. Die Busfahrt verlief wie alle anderen auch. Die meisten von uns schliefen oder beschäfftigten sich anderweitig.
Gegen 18.30 Uhr kamen wir schliesslich in Rio an, wo jeder ersteinmal von der Grösse und der Hektik der Stadt beeindruckt war. Wieder nahmen wir uns Taxis vom Busbahnhof zum Hotel direkt an der Copa Cabana. Nachdem dort jeder sein durchaus sehr angenehmes Zimmer bezogen hatte, gingen alle noch einmal zusammen in eine Strandbar, um sich das eine oder andere Getränk zu gönnen, bevor schliesslich alle ins Bett gingen.
SW

28. September 2008

Tag 11: Grillen bei Prof. Berndardes

Der vorletzte Tag in Itajuba begann damit, dass sich die Nachtschwärmer vom Vorabend für die Uhrzeit des Schlafengehens zu einer unmenschlichen Zeit aus dem Bett quälen und unter die kalte Dusche stellen mussten. Aber das Aufstehen hat sich definitiv gelohnt. Nach dem spärlichen Frühstück trafen wir uns mit Prof. Bernades und seiner Frau samt Töchterchen. Wir warteten dann auf eine Gruppe Kinder, mit denen wir uns auf den Wege zur Kirche machten. Dort nahmen wir an einem kleinen sozialen Projekt namens "GAMA" teil. Jedes Kind und jeder Teilnehmer pflanzten auf dem Kirchenpfad einen Baum. Diese Maßnahme soll die Kinder schon in frühen Jahren dafür sensibilisieren, welch wichtige Rolle die Umwelt und vor allem der Umgang mit ihr spielt. Nach einigen Gruppenfotos entlang des Bergpfades zur Kirche gab es noch Kakao und Bananenschalenkuchen, der aber nicht jeden Geschmack traf. Gegen Mittag löste sich die Gruppe auf und wir verabredeten uns mit Prof. Bernades bei ihm zum Barbecue für den frühen Nachmittag. Die Zeit bis dahin wurde auf unterschiedliche Weise genutzt. Eine kleine Gruppe machte sich unter der Führung von Juan, einem Student und Mitarbeiter von Prof. Bernades, der uns auch schon am Vortag begleitete, auf zu dem nahegelegenen Wasserfall um sich nach einem Sprung von der "Klippe" im kühlen Nass zu erfrischen. Ein Teil ging auf Einkaufstour, um die Besorgungen für den Grillnachmittag zu machen. Beinahe der gesamte Rest war froh, sich noch mal ein Stündchen aufs Ohr zu hauen.
Der Teil, der im Hotel blieb fuhr dann gegen 14 Uhr per Taxi zum Haus des Professors. Allerdings gab es ein kleines Kommunikationsproblem, so dass nicht alle gleichzeitig eintrafen. Der letzte Teil, der vom Hotel aus kam wurde von einem sehr hilfsbereiten und freundlichen Studenten gebracht, der auch im Hotel wohnte und sogar etwas deutsch sprach.
Bei Professor Bernades eingetroffen war der Grill schon heiß und das erste Stück Filet Mignon lag schon auf dem Rost. Der Nachmittag war sensationell und wir dehnten ihn dementsprechend auch bis zum späten Abend aus. Es gab nicht nur leckeres Fleisch, sondern auch Käse, Würstchen und natürlich Bier und Caipi. Das Grillen war eine absolut neue Erfahrung, hier bekommt nicht jeder seine Portion, sondern das, was fertig gegrillt ist wird in kleine Stückchen geschnitten und jeder kann einfach zu greifen. Auf diese Weise kann man den ganzen Nachmittag mit Grillen verbringen, was wir dann auch machten. Zusätzlich gab es Einblicke in die Kunst des Caipirinha-Mixens, wer wollte konnte eine kleine Lernstunde in Samba von den Damen des Hauses bekommen und wir durften selbst dazu musizieren. Alles in allem war es ein absolutes Highlight und das Essen war eine Offenbarung. In Deutschland werden wir es sehr vermissen...
CM

27. September 2008

Tag 10: Itajuba und Umgebung

Pünktlich um 0900 Uhr standen wir alle nach einer langen Nacht vor unserem Hotel und wurden von Professor Bernades in einen eigens für uns gemieteten Bus verfrachtet.
Dieser brachte uns als erstes zu einem kleinen Wasserkraftwerk, welches den Strom für die hiesige Waffenfabrik liefert. Dort wurden wir von Technik Made in Germany überrascht. Die Turbinen sowie die Generatoren wurden von so Firmen wie MAN und CONZ geliefert.
Da die Anlage in den dreißiger Jahren gebaut wurde, wurden wir auch von Zeichen überrascht mit denen sich in Deutschland der Verfassungsschutz beschäftigt.
Unsere zweite Station war eine Staumauer mit angeschlossenem Kraftwerk und etwas weiter flussab ein Hochwasserrückhaltebecken.
Der Weg von der Staumauer zum Kraftwerk entpuppte sich als kleine Klettertour bei der wir unter der Fallleitung des Kraftwerkes hindurchklettern mussten, da es keinen befestigten Weg gab. Unten angekommen wurden wir wieder von deutscher Ingenieurskunst vom Beginn des 20ten Jahrhunderts erwartet. Die genaue Beschreibung der Anlage erfolgt in einem der am Montag geplanten Vorträge durch Prof. Bernades.
Über einen kleinen „Trilha“ (Pfad) gingen wir weiter zum Hochwasserrückhaltebecken. Auf dem Pfad gab es so schöne Überraschungen wie wild wachsende Orangen und Waldbeeren. Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen lassen diese direkt zu kosten. Dabei stellten wir ernüchternd fest, dass die Orangen sauer genug waren um die Limetten im Caipi zu ersetzen. Am Rückhaltebecken angekommen genossen wir die sagenhafte Aussicht über das Tal und den Subtropischen Regenwald. Ein paar mutige wagten sich bis auf den äußersten Rand des Auslaufes und konnten von dort eine ungestörte Aussicht genießen.
Zum Mittag gab es mal wieder das obligatorische Buffet mit Reis, Nudeln und viel Fleisch.
Die letzte Station des Tages war zugleich das Highlight des Tages. Wir besuchten den PAEDA – „Parque de Alternativas Energéticas para o Desenvolvimento Aotu-sustentàvel“. Eine Einrichtung der hiesigen Universität, wo Schulkindern die Idee der regenerativen Energiegewinnung näher gebracht wird. Dort mussten wir feststellen, dass die Lehrmaterialien gut zur Vorbereitung für unsere mündliche Diplomprüfung in Hydromechanik gewesen wären.

Von Samba - Sonne - Wasserbau


Im PAEDA werden angefangen bei der Nutzung der Sonnenenergie über die Methangasgewinnung aus Kuhdung bis hin zur selbstgebauten Turbine aus einer Milchkanne und Suppenkellen alle Aspekte der Energiegewinnung behandelt. Die Anlage selber ist um ein Wasserkraftwerk errichtet worden, in dem (wie könnte es anders sein) deutsche Technologie vom Anfang des 20ten Jahrhunderts ihren Dienst verrichtet.
Zum Abschluss des Tages werden wir die gestern geknüpften binationalen Beziehungen weiter vertiefen und etwas zur Völkerverständigung beitragen. ;-)
TJ

26. September 2008

Tag 09: Busfahren und Sambaparty

Heute Morgen mussten wir schon um 0615 Uhr unser Hotel verlassen, da für uns eine lange Busfahrt bevor stand. Die Busfahrt nach Sao Paulo ging fast ausschließlich durch einen riesigen Regenwald. Da uns der Wettergott nicht Wohl gesonnen war, bereitete der Regen in der Kombination mit der hügligen Landschaft sehr imposante Bilder. In Sao Paulo angekommen, mussten wir dann erst einmal die Tickets zur Weiterfahrt nach Itajuba kaufen. Den dadurch entstanden Aufenthalt von 2,5 Stunden in Sao Paulo nutzten die meisten, um sich zu stärken.
Weil wir insgesamt mehr als zwei Stunden mit dem Bus durch Sao Paulo gefahren sind, konnten wir einen kleinen Eindruck von der gewaltigen Stadt bekommen. Aufgefallen ist den meisten das gewaltige Verkehrsaufkommen, die imposante Größe der Stadt und die wie Kloaken wirkenden Flüsse, aber auch die riesigen Armutsgebiete an den Rändern der Stadt blieben uns nicht verborgen.
Die anschließende Busfahrt nach Itajuba war von keinen weiteren Höhenpunkten geprägt. Allerdings sind wir erst um 2000 Uhr in Itajuba angekommen, was fast 14 Stunden nach dem Verlassen des Hotels lag. Zu den Busfahrern hier in Brasilien ist zu sagen, dass sie alle auch eine Rennfahrerkarriere hätten starten können. Die überholen hier am Berg mit ihren Bussen sogar die normalen PKWs.
In Itajuba wurden wir von Professor Bernades empfangen. Er ist an der Universität von Itajuba (Unifei) am Insitut für natürliche Ressourcen tätig und wird uns während unseres Aufenthaltes begleiten. Die Hotelzimmer bezogen wir bereits sehr routiniert, die anschließende Verpflegungsaufnahme war problemlos. Von Professor Bernades erfuhren wir, dass heute Abend eine kleine Sambapartei im Ort war. Neugierig zogen dann allerdings nur noch vier Mann zu dieser Party. Alle Erwartungen wurden dort übertroffen, die Musik war Klasse, die Leute feierten ausgelassen und die Stimmung war bombastisch. Wir wurden gleich von der Band begrüßt und die Integration verlief rasend schnell, die ersten Kontakte waren innerhalb weniger Minuten her gestellt. Manche Einheimische haben sich sogar sofort in uns verschaut. Im Nachhinein war es für uns vier die besten Entscheidung dort hin zu gehen und die dort gewonnen Eindrücke werden uns wohl ewig in Erinnerung bleiben.
Da auch jede Party einmal zu Ende gehen muss, war dieser Teil des Abends für uns viel zu schnell vorbei. Da aber schon viele Kontakte zu den Einheimischen geknüpft wurden, wurde uns eine weitere Lokalität empfohlen, es zogen drei von den ehemals vier Leuten weiter in den Club Cultural. Dieser Club gehört der hiesigen Uni und wird von den Studenten betrieben. Dort bekamen wir dann noch mal ein Konzert von einer Band und die Stimmung war wieder sehr ausgelassen. Um kurz nach 0500 Uhr morgens kamen dann die letzten Teile wieder im Hotel an.
Fazit: Ein sehr langer, aber auch ein echt geiler Tag.
TB

25. September 2008

Tag 08: Reif fuer die Insel

Am heutigen Tag machte sich ein Großteil unserer Gruppe um 6.45 Uhr auf den Weg zur, in der Bucht von Paranagua gelegenen, Insel Ilha do Mel.
Der Tag startete Grau in Grau und wurde auch im Verlauf der Busfahrt zur Anlegestelle Pontal do Sul nicht besser. Nach ca. zweieinhalb Stunden Busfahrt trafen wir an der Anlegestelle ein und setzten mit einem kleinen Boot über auf die Insel, leider sah das Wetter keinen Deut besser aus.
Nichts desto trotz machte sich unsere Gruppe, vom Landungspunkt Nova Brasilia, auf den Weg das Eiland zu erkunden. Mehr oder weniger spontan stellte sich einer der freundlichen Insulaner als Guide zur Verfügung, da unser Weg über die Insel eh auf seiner „Zeitungsroute“ lag.
Zunächst beschloss unsere Gruppe das „Fortazela de NS dos Prazeres“ anzusteuern, ein altes, 1760 erbautes, verlassenes Kastell, das im Norden der Insel liegt. Nach ungefähr 45 Minuten Fußmarsch, entlang des langen Sandstrandes und durch Teile des Inseldschungels, erreichten wir die Festung und wurden mit einem herrlichen Ausblick, von einer alten Artilleriestellung aus, belohnt. Inzwischen spielte auch das Wetter mit und die grauen Wolken verzogen sich allmählich.

Von Samba - Sonne - Wasserbau



Doch nicht genug, unsere Gruppe hatte ein weiteres malerisches Ziel, den „Farol das Conchas“, ein kleiner, 1872 erbauter, Leuchtturm der sich auf einem Hügel gelegen am äußerst östlichen Punkt der Insel befand. Erneut hieß es per Pedes das Ziel zu erreichen, während einige auf halber Strecke pausierten, um eine Stärkung aufzunehmen, marschierte ein kleiner Teil weiter und erreichte nach gut einer Stunde und fünfzehn Minuten den Leuchtturm. Von hieraus bot sich ein wunderbarer Panoramablick über ganz Ilha do Mel und wir konnten beobachten, wie die Wellen auf den Strand aufliefen. Für Einige gab es dann kein Halten mehr und so kamen die Ersten unter uns in den Genuss, in einer kleinen Bucht am Fuße des Leuchtturms, ein Bad im Atlantischen Ozean zu genießen.
Leider musste unsere Gruppe dann den Rückweg zur Anlegstelle antreten, um den Bus auf dem Festland zu erreichen, obwohl es noch weitere Möglichkeiten auf der Insel gegeben hätte.
Auf der Rückfahrt zum Festland gab es dann noch eine kurze Schrecksekunde, als plötzlich der Motor unseres Bootes ausfiel, da sich das Ruder verbogen hatte. Sofort sprang der Kapitän beherzt ins Wasser und nach zehn Minuten war die Jolle wieder flott, sodass wir rechtzeitig unseren Bus zurück nach Curitiba erreichten. So kamen wenigstens auch die Damen der Gruppe auf ihre Kosten und konnten einen gestählten brasilianischen Männerkörper im Einsatz sehen.
DK

24. September 2008

Tag 07 Sierra Verde Express

Heute trafen wir uns um 07:15 Uhr in der Lobby um den fünfzehnminütigen Fussweg zum Bahnhof aufzunehmen. Anschließend ging es mit dem Zug Richtung Paranagua. Die Strecke führte durch ein fast völlig unberührtes Regenwaldgebiet. Das Gebiet ist sehr unzugänglich und zu allen Seiten von hohen Bergen umgeben. Dies ist wohl auch die Erklärung dafür, warum dieser Regenwaldabschnitt überhaupt noch existiert. Denn das Gebiet ist derart von Bergen eingekesselt, dass es extrem schwierig und teuer wäre, auch hier den Regenwald abzuholzen. Ursprünglich war der gesamte brasilianische Süden von diesem extrem dichten und atemberaubenden Regenwald bewachsen. Jedoch gehören zu den brasilianischen Exportschlagern neben Samba und Caipirinha auch Papier und Holz und somit wurden riesige Regenwaltgebiete unwiederbringlich abgeholzt.
Der Baubeginn für die Eisenbahnstrecke nach Paranagua war 1885. Die Strecke verfügt über 13 Tunnel und 67 Brücken auf ca. 70 km Länge. Die Fahrt dauerte knapp 3 Stunden, da der Zug eine Höchstgeschwindigkeit von 25km/h nicht überschreiten durfte.
Bevor wir jedoch den Regenwald erreichten, mussten wir zunächst noch das Stadtgebiet von Curitiba durchqueren. Das Zentrum von Curitiba ist durchaus mit einer südeuropäischen Grosstadt zu vergleichen. Es gibt gut beleuchtete Plätze und Straßen, viel Verkehr, viele Restaurants und Bars und große Einkaufsstraßen. Im starken Gegensatz dazu stehen die Randbereiche von Curitiba. Hier werden die unbefestigten, staubigen Strassen durch kleine Häuser dominiert, welche teilweise ehr an Hütten oder Schuppen erinnern als an Behausungen für Familien. Dadurch wird einem schnell wieder klar, dass man ebend nicht in einer europäischen Stadt ist, sondern das man sich in einem Schwellenland befindet, in welchem ein Grossteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt.
FR

23. September 2008

Tag 06 Reise nach Curitiba

Heute mussten wir zeitig aus den Betten, denn es stand die Weiterreise nach Curitiba (=Land der Akadienbäume) an. Um 05.00 Uhr standen wir auf. Noch die letzten Sachen packen und zum Frühstück. Nachdem wir ordentlich gefrühstückt hatten fuhren auch schon die bestellten Taxen vor dem Hotel vor. Um 0630 wurden wir, verteilt auf vier Taxis, zum außerhalb gelegenen Busbahnhof gefahren. Die Fahrt kostete pro Taxi den Festpreis von 13,00 Reals. Nach einer kurzen Wartezeit fuhren wir um 0715 los in Richtung Curitiba. Der Bus war unerwartet komfortabel. Sesselartige Sitze, luxuriös einstellbare Liegeposition, viel Beinfreiheit, Aircondition und Hollywoodblockbuster auf Englisch. Nachdem wir den Stadtrand von Foz do Iguacu hinter uns gelassen hatten eröffnete sich die flache Landschaft. Sie bestand zum Grossteil aus Feldern die sich bis zum Horizont erstreckten. Je weiter wir Richtung Osten fuhren desto bergiger und bewaldeter wurde die Landschaft. Man hätte denken können, man sei im deutschen Mittelgebirge unterwegs, wäre die gewohnte Flora nicht durch vereinzelte Palmen gesäumt und die äußerst fruchtbare rostrote Erde allgegenwärtig. Wir fuhren die 630 km in ca. 9,5 Stunden. Dabei passierten wir Irati gegen 1530. Um 1715 erreichten wir den Busbahnhof von Curitiba.

Das Hotel erfüllte die Erwartungen und knüpft an jenes in Foz de Iguacu an. Nachdem sich das erste attraktive und belebte Lokal, welches uns bei unserem Rundgang durch die Innenstadt von Curitiba ins Auge fiel, als Etablissement der käuflichen Liebe herausgestellt hatte, fanden wir schließlich, zu unserer aller Überraschung, eine angenehme orientalische Kneipe vor. Die zunächst etwas bieder anmutende Kneipe überraschte uns mit einigen Highlights der nahöstlichen Unterhaltungsindustrie. So wurde neben arabischen Klängen und Wasserpfeifen auch eine erstklassige Bauchtanzshow geboten.

SR

22. September 2008

Tag 05 - Foz do Iguacu - Itaipu Wasserkraftanlage

Der heutige Tag führte uns zu dem Staudamm Itaipu. Wir trafen uns 07:15, um dann zügig zum Busbahnhof zu laufen. Wir erreichten den Bus gerade so. Dieser fuhr eine Runde in der Stadt im Kreis bis wir schließlich wieder am Busbahnhof waren. Anschließend machte er nur noch kleinere Umwege auf dem Weg zum Wasserkraftanlage. Dort angekommen wurden wir nett empfangen und uns wurde ein Werbefilm über den Staudamm vorgeführt. Die weitere Besichtigung fand zunächst mit einem luxeriösen Reisebus statt. Dieser hatte extrem kuschelige, große Sitze und eine Menge Beinfreiheit, sodass alle gleich hofften, dass wir für die Reise nach Curitiba morgen einen ähnlichen Bus erwischen. Dann der erste Blick auf den Staudamm bzw. die größte Wasserkraftanlage der Welt - einfach gigantisch! Das Bauwerk hat unglaubliche Ausmaße.
Von Samba - Sonne - Wasserbau

Nach ein paar einführenden Worten gingen wir auch ins Innere des Bauwerks. Wir schauten uns auf verschiedenen Ebenen die einzelnen Bestandteile des Wasserkraftwerks an. Zum Abschluss dieser ausführlichen Erläuterungen fuhren wir auf den Staudamm. Die Gruppe entschied sich nun nach Foz do Iguacu zurück zu fahren und dort Mittag zu essen. Dort trennten sich dann die Wege. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Die meisten sind im Hotel geblieben und haben sich unter anderem mit Pokern beschäftigt. Eine Gruppe von 5 Personen ist noch einmal nach Argentinien aufgebrochen, um dort ein Eis zu Essen. Sie berichteten von völlig neuen Eindrücken. Am Abend kamen dann alle noch einmal zusammen um die Tage in Iguacu Revue passieren zu lassen.

21. September 2008

Tag 04 - Foz de Iguacu - POLENI live

Nachdem der gestrige Tag meteorologisch ins Wasser gefallen ist, haben wir heute die wasserbaulichen Attraktionen von Foz schamlos ausgenutzt. Wir nahmen heute früh den Bus zum Nationalpark und den Wasserfällen von Foz do Iguacu. Schon die Fahrt im Bus war ein Abenteuer an sich, denn festhalten brauchte man sich nicht, man war quasi eingeklemmt, so viel Leute wollten mitfahren. Auch so kann man sich näher kennenlernen :-).

Von Samba - Sonne - Wasserbau

Nach einstündiger Fahrt entlang des heute stattfindenden Marathons von Foz waren wir am Tourist Center angekommen, wo uns auch eine durchaus lange Warteschlange erwartete. Doch das Warten lohnte sich, wenn man dann die Wasserfälle selbst gesehen hat. Jeder konnte selbst die Region entlang der Wasserfälle erkunden und die Energie der herabfallenden Wassermassen bestaunen. Bis jetzt hatte man immer nur Wehrüberfälle mit POLENI berechnet, heute konnten wir mal so ein "Wehr" in seiner extremsten und natürlichsten Form erleben, ein tolles Erlebnis.
Von Samba - Sonne - Wasserbau

Danach hat sich dich Gruppe geteilt, da die eine Gruppe eine kleine Regenwaldtour machte, wo unser Tourguide uns interessante Fakten über Flora und Fauna näher brachte. Der Prof nutzte noch die Gelegenheit seine Manderinkenntnisse mit dem Tourguide als Halbchinese zu verbessern.
Die andere Gruppe besichtigte den Vogelpark vom Nationalpark, wo es über 400 Vogelarten zu bestaunen gab.
Von Samba - Sonne - Wasserbau

Insgesamt waren alle froh, dass das Wetter endlich mitspielt und die Exkursion jetzt so richtig ins Rollen kommt.
IB

20. September 2008

Tag 03 - Foz de Iagucu im Regen


Auf Grund der strapaziösen Anreise, wurde uns heute morgen ein längeres Ausschlafen gegönnt. Es wurde sich daher erst um 10:00 Uhr morgens getroffen, um mit einer Einweisung zu beginnen. Sie begann damit, dass ein Rückblick auf die letztjährige Reise nach Indien gemacht wurde. Anschließend diskutierten wir unsere Erwartungen an die bevorstehende Zeit.
Eine Gruppe von "Freiwilligen" begab sich dann mit einem Taxi in den außerhalb des Zentrums gelegenen internationalen Busbahnhof, um dort die Tickets für den kommenden Transfer nach Curitiba zu kaufen.
Der restliche Nachmittag wurde in Eigenregie verbracht, einige gingen trotz strömenden Regens in die Stadt, um kleinere Besorgungen zu machen, andere versuchten die Vornehmlichkeiten des Hotels zu nutzen. Um 22:00 Uhr abends werden sich die Leute nochmals treffen, um das Nachtleben von Iguacu zu erkunden.

Von Samba - Sonne - Wasserbau

TB

19. September 2008

Tag 02 - Der erste Abend in Brasilien


Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben und jeder seine Dusche genossen hat, gingen wir unter der Führung von Professor Malcherek das erste mal in die Stadt. Der erst Anlaufpunkt war eine Bank, um Geld zu holen, und ein Supermarkt, um das Geld dann gleich wieder in Naturalien zu tauschen.
Die auf der Busfahrt gewonnen Impressionen wurden in der Stadt verstärkt. Da es nun bereits Abend geworden war, sind alle ziemlich hungrig geworden. Wir besuchten eine Gaststätte, die uns von einem bekannten Reiseführer empfohlen wurde. Fast alle Exkursionsteilnehmer nahmen das Rodizio (selbstverständlich als All You Can Eat). Für manche war es das erste mal, dass sie Sachen wie Hünchenherz oder Truthahnhoden gegessen haben. Abschließend ist dazu zu sagen, dass es extrem köstlich war und jeder wahrscheinlich mehr gegessen hat, als er sollte.
Da mittlerweile strömender Regen eingesetzt hat, verlegten wir wieder in das Hotel, wo die Bar wieder Treffpunkt war. Nach einem kleinem Absacker zogen sich die meisten wieder auf ihr Hotelzimmer zurück, um endlich schlafen zu können. Allerdings hat sich eine kleine verschworene Gruppe noch mal auf einem Hotelzimmer getroffen, um die gewonnen Eindrücke nochmal zu besprechen...

TB
Von Samba - Sonne - Wasserbau

18. September 2008

Tag 01 - Anreise 18. bis 19.

Am Donnerstag den 18. September trafen sich ein Teil der Gruppe, um vom "Stüberl" mit der Münchner U/S-Bahn zum Flughafen zu fahren. Bis zum Abflug der Maschine nach Paris waren dann alle, auch wenn manche im Stau zum Flughafen waren, anwesend und das Unternehmen "Brasilien 2008" konnte starten.
Von Samba - Sonne - Wasserbau

Der Flug nach Paris war für alle schnell vorbei und am Flughafen in Paris wartete bereits ein "freundliche" Mitarbeiterin von Air France, um uns auf den schnellsten Weg zum neuen Abfluggate zu führen. Der Flug von Paris nach Rio war geprägt von dem unterschiedlichen Platzangebot im Flugzeug, während einige zu zweit vier Plätze zur Verfügung hatten, saßen einige zu viert nebeneinander und genossen gänzlich das komplette Filmprogramm, angefangen von "Sex in the City", "Ironman" und einem uns unbekannten brasilianischen Film.
Die Aufenthaltzeit in Rio de Janeiro war geprägt von warten, da um 5 Uhr Ortszeit noch nicht ganz so viel auf dem Flughafen geboten waren. Aber auch dieser Abschnitt der Reise ging dann auch vorbei und der letzte Flug nach Foz de Iguaçu stand an.
Letztlich fast 24 Stunden nachdem wir die Uni verlassen haben, waren wir endlich am Ziel, dem Flughafen von Foz.
Dort angekommen, erwartete uns die erste Überrschung, nämlich dass das Empfangskomitee (Bert) selber noch in Sao Paulo sitzt und erst nach uns in Foz ankommt. Mit einem Linienbus sind wir dann zum Hotel gefahren, wo bereits Prof. Malcherek auf uns wartete. Während der Fahrt sammelten wir die ersten Impressionen von dem Land.

TB