28. September 2008

Tag 11: Grillen bei Prof. Berndardes

Der vorletzte Tag in Itajuba begann damit, dass sich die Nachtschwärmer vom Vorabend für die Uhrzeit des Schlafengehens zu einer unmenschlichen Zeit aus dem Bett quälen und unter die kalte Dusche stellen mussten. Aber das Aufstehen hat sich definitiv gelohnt. Nach dem spärlichen Frühstück trafen wir uns mit Prof. Bernades und seiner Frau samt Töchterchen. Wir warteten dann auf eine Gruppe Kinder, mit denen wir uns auf den Wege zur Kirche machten. Dort nahmen wir an einem kleinen sozialen Projekt namens "GAMA" teil. Jedes Kind und jeder Teilnehmer pflanzten auf dem Kirchenpfad einen Baum. Diese Maßnahme soll die Kinder schon in frühen Jahren dafür sensibilisieren, welch wichtige Rolle die Umwelt und vor allem der Umgang mit ihr spielt. Nach einigen Gruppenfotos entlang des Bergpfades zur Kirche gab es noch Kakao und Bananenschalenkuchen, der aber nicht jeden Geschmack traf. Gegen Mittag löste sich die Gruppe auf und wir verabredeten uns mit Prof. Bernades bei ihm zum Barbecue für den frühen Nachmittag. Die Zeit bis dahin wurde auf unterschiedliche Weise genutzt. Eine kleine Gruppe machte sich unter der Führung von Juan, einem Student und Mitarbeiter von Prof. Bernades, der uns auch schon am Vortag begleitete, auf zu dem nahegelegenen Wasserfall um sich nach einem Sprung von der "Klippe" im kühlen Nass zu erfrischen. Ein Teil ging auf Einkaufstour, um die Besorgungen für den Grillnachmittag zu machen. Beinahe der gesamte Rest war froh, sich noch mal ein Stündchen aufs Ohr zu hauen.
Der Teil, der im Hotel blieb fuhr dann gegen 14 Uhr per Taxi zum Haus des Professors. Allerdings gab es ein kleines Kommunikationsproblem, so dass nicht alle gleichzeitig eintrafen. Der letzte Teil, der vom Hotel aus kam wurde von einem sehr hilfsbereiten und freundlichen Studenten gebracht, der auch im Hotel wohnte und sogar etwas deutsch sprach.
Bei Professor Bernades eingetroffen war der Grill schon heiß und das erste Stück Filet Mignon lag schon auf dem Rost. Der Nachmittag war sensationell und wir dehnten ihn dementsprechend auch bis zum späten Abend aus. Es gab nicht nur leckeres Fleisch, sondern auch Käse, Würstchen und natürlich Bier und Caipi. Das Grillen war eine absolut neue Erfahrung, hier bekommt nicht jeder seine Portion, sondern das, was fertig gegrillt ist wird in kleine Stückchen geschnitten und jeder kann einfach zu greifen. Auf diese Weise kann man den ganzen Nachmittag mit Grillen verbringen, was wir dann auch machten. Zusätzlich gab es Einblicke in die Kunst des Caipirinha-Mixens, wer wollte konnte eine kleine Lernstunde in Samba von den Damen des Hauses bekommen und wir durften selbst dazu musizieren. Alles in allem war es ein absolutes Highlight und das Essen war eine Offenbarung. In Deutschland werden wir es sehr vermissen...
CM